Wenn der Lebensraum experimentell beengt ist, dann werden die Ratten aggressiver, und die Affen weisen mehr Zärtlichkeit und freundliche Berührungen auf. Und wie verhält sich der Mensch?
Einerseits steigt die Kriminalität in dicht besiedelten Ballungsgebieten, was die Politiker oft als Argument gegen die konzentrierte Ansiedlung von Emigranten oder gar deren Zuwanderung anführen. Doch es gibt auch Beispiele, wo die Menschen ganz friedlich in dichter Nachbarschaft zusammenleben: Hongkong, Monaco.
Man unterscheidet zwei Formen von Studien: entweder werden die statistischen Daten der dicht bewohnten Gebiete erhoben, oder forscht man Dichtestress (Einflüsse auf die Gesundheit des Menschen in dichter Nachbarschaft). Im letzten Fall geht es um gesundheitsbedrohliche Faktoren.
Laut der Studien spielt bei der dichten Nachbarschaft die Platzierung und die Trennung der privaten und gemeinschaftlichen Räume eine große Rolle: Gewährleistung der strengen Grenze hat positive Einwirkungen. Dazu gehört auch die festgelegte Ordnung bzw. Regeln des Zusammenlebens. Im Laufe der Geschichte wurde diese z.B. in verschiedenen (religiösen) Ritualen entwickelt. Diese 2 Bedingungen weisen darauf hin, dass der Mensch über das Potenzial der friedlichen Nachbarschaft in einem beengten Raum verfügt.
Link: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/06/ … s-crowding